Kerkini-See-Nationalpark, Geschichte, Teil 3
Die vielfältige Rolle des Feuchtgebiets
Das Feuchtgebiet hat vielfältige Werte, Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten, darunter:
- Hochwasserschutz: Es hält das Wasser des Flusses Strymon zurück und verhindert so die Überschwemmungsgefahr in der Serres-Ebene.
- Bewässerung: Es liefert Wasser für die Bewässerung großer Teile der Präfektur Serres.
- Fischerei: Es ist einer der fischreichsten Seen des Landes.
- Biodiversität: Der See mit seiner Feuchtvegetation und den ihn umgebenden Bergen bietet vielen Wildtierarten Schutz und Nahrung.
- Wissenschaft: Aufgrund der Vielfalt seines biologischen Reichtums und der dort stattfindenden Aktivitäten ist es ein wichtiges Forschungsgebiet zu Feuchtgebieten, deren Bewirtschaftung und den anthropogenen Auswirkungen auf ihre Funktionen.
- Pädagogisch: Das Feuchtgebiet und die Umgebung eignen sich für Umweltbildung und -training für Schüler und Erwachsene.
- Freizeit: Ökotourismus: Es bietet Besuchern Ruhe und Erholung und dient als Zentrum für die Entwicklung leichter Freizeitaktivitäten.
- Wirtschaftlich: Das Feuchtgebiet ist eine bedeutende Einnahmequelle für Landwirte, Viehzüchter und Fischer. Mit der kontinuierlichen Entwicklung des Ökotourismus florieren in der weiteren Umgebung neue Berufe (Informationsdienste, Gastronomie, Hotellerie usw.).
Der Kerkini-See-Nationalpark wurde im November 2006 mit dem Ziel gegründet, das Gebiet als nationales Naturerbe zu schützen. Grundlage hierfür sind:
- Systematische Überwachung und Planung von Managementprojekten der ökologischen Parameter des Gebiets.
- Kontinuierliche Bewachung und Überwachung des Schutzgebiets.
- Effektive Koordinierung der zuständigen Dienste und Stellen.
- Ausarbeitung von Programmen zur Umweltbildung, Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Stellen.
- Gewährleistung von Sozialpolitik, Konsens und Partizipation usw.
Die Gesamtfläche des Schutzgebiets beträgt ca. 330.000 Hektar. Das Schutzgebiet umfasst die Gebiete von Kastanoussa im Westen bis Charopos und Agistro im Osten, Iraklia im Südosten und Lithotopos im Süden. Die Bergregionen Kerkini (Beles) im Norden sowie Mavrovouni und Dysoros (Krousia) im Südwesten sind eingeschlossen.
Es gibt vier Schutzzonen:
- Absolute Naturschutzzone.
- Naturschutzzone.
- Ökoentwicklungszone A.
- Ökoentwicklungszone B.
In jeder Zone gelten je nach ökologischer Bedeutung und Sensibilität spezifische Regelungen und/oder Verbote.
Für den Kerkini-See-Nationalpark geltende internationale Übereinkommen.
Für den Nationalpark gelten die folgenden internationalen Übereinkommen und Richtlinien der Europäischen Union:
- „Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, insbesondere Feuchtgebiete“, bekannt als Ramsar-Konvention.
- Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten (Bonner Konvention).
- Übereinkommen zum Schutz der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume (Berner Konvention).
- Richtlinie 79/409/EWG, kodifiziert durch die Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009, über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.
- Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen.
- Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik.
Wussten Sie schon:
Im Frühjahr sind große Flächen im nördlichen und
nordöstlichen Teil des Sees von Wasserpflanzen
wie der Gelben Seerose bedeckt.






