Lake Kerkini Nationalpark, Geschichte, letzter Teil.

VOGELBEOBACHTUNG
Der Nationalpark Kerkini-See ist ganzjährig für Vogelbeobachtungen geöffnet. Die Anreise ist zu jeder Jahreszeit problemlos möglich. Die Seeufer sind im Osten und Westen zugänglich, während die asphaltierte Straße Lithotopou – Kerkini im Südwesten, die dem Seeufer größtenteils folgt, einzigartige Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung bietet. Im Norden ermöglicht der kleine Hafen von Mandraki den Zugang.
Neben der guten Erreichbarkeit des größten Teils des Seeufers ist ein wesentlicher Vorteil, dass man sich stets oberhalb des Seespiegels befindet und somit von jedem Punkt aus eine freie Sicht in alle Richtungen hat. Dadurch lassen sich zahlreiche, auch seltene Vogelarten problemlos beobachten.
Ein weiterer Vorteil des Gebiets, den man in anderen europäischen Regionen kaum findet, ist, dass der See aufgrund seines saisonal schwankenden Wasserstands Vögeln als Winterquartier, Brutplatz oder Rast- und Futterplatz während des Vogelzugs dient.
VÖGEL IN VERSCHIEDENEN JAHRESZEITEN
Im Frühling steigt der Wasserstand des Sees, und die Landschaft verändert sich täglich. 130 verschiedene Vogelarten sind während der Brutzeit in Kerkini anzutreffen. Die letzten Flamingos verlassen das Gebiet Anfang März. Der Frühjahrszug hat begonnen, und zahlreiche Singvögel sind in den Sümpfen und Buschlandschaften der Region zu beobachten. Große Schwärme von Rhododendronpelikanen ziehen auf ihrem Weg zu ihren Brutgebieten durch das Feuchtgebiet. Die Vogelkolonie im Uferwald ist voller Leben: Kormorane, Basstölpel, verschiedene Reiherarten, Kupferköpfe und Lappentaucher ziehen ihre Jungen in den Bäumen auf, während zahlreiche schwimmende Nester von Haubentauchern, Blässhühnern, Teichhühnern und Mönchslachsen zu sehen sind. In den Bergen nisten Schwarzbauchmöwen, Schlangenadler, Zwergdommeln, Schreiadler und andere Greifvögel, während man fast alle Spechtarten bei der Nahrungssuche hören und sehen kann. In einigen Bäumen, vor allem am Flussufer, bauen Webervögel ihre Nester auf Ästen über dem Wasser. Nachtigallen, Kopffüßer, Fliegenschnäpper, Weinbauern, Bienenfresser und Regenpfeifer gehören zu den häufigsten Vögeln, die man im Nationalpark Kerkini-See täglich beobachten kann.
Im Sommer fliegen die Jungvögel aller Arten bereits und suchen fast allein nach Nahrung. Der Wasserstand sinkt allmählich. Dies ist die ideale Zeit, um riesige Schwärme von Kormoranen und Pelikanen zu beobachten, die in verschiedenen Bereichen des Sees fischen und in endlosen Reihen zwischen Brut- und Nahrungsgebieten hin und her ziehen. Reiher suchen sowohl im flachen Wasser als auch am Ufer nach Nahrung. Viele Greifvögel besuchen die Seeufergebiete, da es dort überall reichlich Nahrung gibt und sie leicht jagen können, um sich auf ihre Wanderung vorzubereiten, die am Ende des Sommers beginnt.
Im Herbst ist der Wasserstand des Sees meist am niedrigsten. Der Herbstzug der Zugvögel ist in vollem Gange. Große Rhododendronschwärme nutzen das Gebiet für einige Tage als Rast- und Futterplatz auf ihrem Weg nach Afrika. Zwerggänse erscheinen Anfang Oktober und sind in den ersten Tagen am östlichen Ufer besonders gut zu beobachten. Die Flamingopopulation wächst täglich und erreicht Ende November ihren Höhepunkt. Mitte Oktober treffen die ersten Kranichgruppen ein. Die Greifvögel, die hier überwintern, starten Anfang November zu ihren ersten Flügen. Schließlich versammeln sich Tausende von Watvögeln und Enten im Watt.
Im Winter kommen große Enten- und Gänseschwärme zum Überwintern in die Region. Zahlreiche Schelladler sind im Uferwald und der Umgebung zu beobachten, während Seeadler, Steinadler und Kaiseradler im weiteren Seegebiet jagen. Viele seltene Entenarten wie Ferentinia, Marlin, Lachente, Brautente, Zwergente und Flussente lassen sich in gemischten Gruppen beobachten. In manchen Jahren kommen hier sogar nur Marlin und Flussente vor. Silberpelikane sind in der Nähe der Fischer, die sie füttern, besonders aktiv. Bei schwierigen Bedingungen ziehen die Zwerggänse bis zum Evros-Delta, kehren aber bald nach Kerkini zurück, um sich auf den langen Rückflug in ihre Brutgebiete in Nordnorwegen vorzubereiten. Der Lebenszyklus des Nationalparks schließt sich kurz vor dem Frühling, gegen Ende Februar, wenn die Kormorane bereits in den wenigen verbliebenen Bäumen des Uferwaldes ihre Nester für die kommende Brutsaison reparieren.
Das Team von Kerkini Houses freut sich darauf, Sie bei der Planung Ihres Aufenthalts zu begrüßen und gemeinsam mit Ihnen herauszufinden, welches unserer Häuser Ihr Zuhause wird.
Quelle: OFYPEKA





