Lernen Sie Kerkini kennen

Der Kerkini-See: Ein alternativer Paradies

Nur einen Atemzug von Thessaloniki entfernt ist der Kerkini-See eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Griechenlands und ein alternatives Reiseziel von unvergleichlicher natürlicher Schönheit. Ein Werk menschlichen Eingriffs aus den 1930er Jahren, beherbergt er heute seltene Vogel- und Tierarten wie Wasserbüffel und Krauskopfpelikane. Besucher können Bootsfahrten mit den traditionellen „Plaves“ zwischen Seerosen und Weiden genießen sowie Flamingos, Reiher und Störche beobachten, insbesondere während der Zugzeiten.

Eine besondere Stellung im Feuchtgebiet nehmen die Krauskopfpelikane ein, die als eine der eindrucksvollsten Vogelarten Europas gelten. Mit ihrer spektakulären Flügelspannweite und ihrer charakteristischen Silhouette werden Pelikane oft von Fotografen und Besuchern festgehalten, während sie im seichten Wasser fischen oder sich auf schwimmenden Plattformen ausruhen. Der See beherbergt insgesamt mehr als 300 Vogelarten und zieht Wissenschaftler, Naturliebhaber und Hobbybeobachter aus der ganzen Welt an.

Unter den Tieren, die den See charakterisieren, stechen die Büffel hervor. Die Büffel von Kerkini, die eine der bedeutendsten Populationen Griechenlands darstellen, sind ein unbestreitbares Element der lokalen Identität. Die Bilder dieser Tiere, die sich am Ufer sonnen oder in den seichten Gewässern schwimmen, sind untrennbar mit der Landschaft von Kerkini verbunden und beeindrucken alle, die die Region zum ersten Mal besuchen.

Die Landschaftswechsel – von Schilfgürteln und kleinen Inseln bis hin zu Auwäldern – schaffen eine natürliche Kulisse, die den Besucher fesselt. Flamingos, Reiher, Kormorane, Greifvögel und viele andere Vogelarten wechseln sich in einem international bedeutenden Feuchtgebiet ab und bieten seltene Eindrücke, besonders während der Zugzeiten.

Für Geschichtsliebhaber ist ein Besuch im Archäologischen Museum von Amphipolis ein Muss. Das Museum beherbergt Funde aus der prähistorischen, klassischen, hellenistischen und byzantinischen Zeit und bietet dem Besucher ein umfassendes Bild der jahrtausendealten Geschichte der Region. Zu den herausragenden Exponaten zählen Statuen, Grabreliefs, Münzen sowie die beeindruckenden Funde aus dem Kasta-Hügel, die das Interesse von Wissenschaftlern und Besuchern aus aller Welt wecken.

Amphipolis, in der Nähe der Mündung des Strymon gelegen, war eine bedeutende Stadt des antiken Makedoniens und ein strategischer Punkt zur Zeit Alexanders des Großen. Die Besichtigung der archäologischen Stätten ermöglicht es dem Besucher, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu entdecken, in einer Landschaft, die Geschichte und Natur vereint.

Die Gastronomie der Region ist ein weiterer Grund, den Kerkini-See zu besuchen. Das Büffelfleisch, bekannt für seinen hervorragenden Geschmack und den niedrigen Fettgehalt, spielt in den lokalen Tavernen die Hauptrolle – gekocht im Tontopf, in Suppen oder als Wurst. Fische aus dem See, wie Karpfen und Hechte, werden gebraten oder gegrillt serviert und mit frischen Salaten aus regionalen Kräutern begleitet.

Süßspeisen auf Basis von Büffelmilch, wie Pudding und Kazan Dibi, bieten besondere Geschmackserlebnisse. In den Dörfern am See betreiben kleine Genossenschaften und traditionelle Läden, wo Besucher lokale Produkte erwerben können, wie Liköre aus Kornelkirschen und wilden Beeren, Tees, aromatische Kräuter vom Belles, handgemachte Nudeln und Hülsenfrüchte.

Das gastronomische Erlebnis wird durch Wein und Tsipouro ergänzt – Produkte lokaler Brennereien, die traditionelle Produktionsmethoden beibehalten und authentische Aromen bieten.

Die Region Serres bewahrt lebendige Bräuche und Traditionen, die tief in der Zeit verwurzelt sind. Die Anastenaria, das einzigartige Ritual des Feuerlaufens, werden jedes Jahr in Kerkini und Agia Eleni gefeiert und verbinden alte dionysische Praktiken mit christlichem Kult. Mutige Teilnehmer laufen barfuß über die glühenden Kohlen, begleitet von traditionellen Instrumenten, und schaffen eine mystische Atmosphäre, die die Zuschauer fesselt.

Die „Frauenherrschaft“ oder „Babo“, die im Januar in den Dörfern der Region gefeiert wird, ist ein Brauch weiblicher Dominanz. Für einen Tag übernehmen die Frauen symbolisch die Macht des Dorfes, feiern mit Musik und Tanz und bewahren eine Tradition, die Fruchtbarkeit und weibliche Stärke symbolisiert.

Eine wichtige Rolle spielen auch die traditionellen Feste, bei denen der Ringkampf der Pehlivans wiederbelebt wird. Diese Ringkämpfe ziehen Athleten aus der ganzen Region an und sind ein Anziehungspunkt für Besucher, die die Kämpfe in festlicher Atmosphäre verfolgen. Diese Bräuche halten die lokale Kultur lebendig und sind ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität der Region.

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